Hongkong – Sky100, Harbour City, Garden of Stars, Tin Hau

Der zweite Tag in Hongkong war leider noch verregneter als der Erste und so blieb uns nur ein kurzes Zeitfenster um die Skyline nochmals in voller Pracht zu sehen. Wir entschieden uns für das Observatorium Sky100, da der Peak fast immer schon in Wolken lag (und man somit genau gar nichts gesehen hätte 🙁 ).

Der Blick aus dem 100sten Stock ist zugegebenermaßen schon sehr cool, auch wenn einem die knapp 400m Höhe gar nicht soooo hoch vorkommen, da die anderen Gebäude und auch die Schiffe im Hafen meist auch keine kleinen Objekte sind. Auf dem Weg zur Hafenpromenade fing es dann wieder wie aus Eimern zu schütten an, die Monsunzeit lässt grüßen. Es hat sich dann leider regelrecht eingeregnet, sodass wir über die riesige Fall “Harbour City” wieder Richtung Hotel gefahren sind. Harbour City an sich spiegelt eigentlich unseren Eindruck von Hongkong deutlich wieder: hier lebt dem Anschein nach die High Society Asiens, eine solche Dichte an Luxusshops wie Chanel, LV, Jimmy Choo, Armani, usw. haben wir in noch keinem Land (selbst Macau!) nicht gesehen. Nicht umsonst haben wohl die bekanntesten Labels hier ihre Flagship Stores. Die Gesellschaft an sich hier ist multikulti, die gefühlte Hauptsprache ist Englisch  und man fühlt sich absolut nicht mehr wie in einem Teil Chinas. Die Skyline ist mehr als beeindruckend, aber wir fragen uns was die Leute eigentlich hier normalerweise so machen… außer shoppen und im Schnitt auf zwei Handys gleichzeitig zu starren. Ebenfalls ist auffällig, dass hier nur etwa 0,1% der Leute überhaupt noch den Kopf hebt. Und der Regel wird absolut unachtsam nach unten auf mindestens ein Handy gestarrt, sodass an den Rolltreppen sowohl am Anfang und am Ende ein “schau nach oben” angebracht ist. Wahnsinn. Egal wo: Hauptsache das Handy in der Hand, die Powerbank ist nicht umsonst das wohl am häufigsten verkaufte Accessoire in allen möglichen Formen. Diese Handypenetration KANN kein Akku länger als 10h durchhalten, solange es die Taschenbrennstoffzelle noch nicht gibt. Wer sich bei uns über mangelnde Aufmerksamkeit aufgrund der Handystarrkrankheit aufregt, das ist garnichts. Hier ist anscheinend der Zenith der Epidemie erreicht, ich würde fast sagen der gemeine Hongkonger sieht weder Tageslicht noch überhalb der Gürtellinie irgendetwas. Er hat ja alles was wichtig ist auf seinem Smartphone und dank des U-Bahn Netzes, das eigentlich eine komplett unterirdische Stadt darstellt (mehrere Stockwerke nach unten mit Shops, Malls, etc), muss man eigentlich auch nicht ans Tageslicht. Hauptsache das WLAN geht 😉 und davon gibt es hier genügend und unzensiert.

Abends gehen wir dann zu Fuß  (und trocken!) zum Tin Hau Food Square und schlendern noch etwas durch den angrenzenden Markt mit allerlei Essensdingen die wir leider nicht identifizieren können. Nur die Gänsezungen und Hühnerfüße erkennen wir dank des HotPots wieder *g*. Wir entscheiden uns unkonventionellerweise für ein ganz kleines Burgerrestaurant und wurden nicht enttäuscht. Sehr sehr sehr sehr lecker (und freundliche Tischnachbarn!).

Morgen geht es dann wieder zurück nach Peking und von dort aus am nächsten Tag nach München. Bis dann!

 

 

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