San Francisco

Die nächsten zwei vollen Tage werden wir in San Francisco verbringen und hoffen auf etwas besseres Wetter. Es ist zwar schon etwas besser als die letzten Wochen im Wetterbericht, aber 12 Grad bei Nieselregen sind irgendwie nicht direkt angenehm.

Trotz der etwas widrigen Bedingungen geht es nach einem standesgemäßen Frühstück im Dennys auf Erkundungstour. Wir starten mit der F-Linie (Straßenbahn) vor unserem Hotel und gehen dann ab dem Ferry Building zu Fuß. Unser Weg führt uns am Pier 7 vorbei, durch den Levi Park über die Treppen der Francis Street zum Coit Tower. Die liebevoll gestalteten Gärten und Häuser sind wirklich sehr sehenswert. Leider ist die Aussicht oben wie vermutet tendenziell, naja, grau. Die Golden Gate sieht man wenigstens als schemenhaftes Etwas, aber so richtig schön schaut’s nicht aus. Vom Telegraph Hill aus nehmen wir dann den Bus zu Fisherman‘s Wharf, wo wir nach einem Abstecher zu den Seelöwen sogar Delfine sehen. Denen ist der Regen natürlich egal ;-). Um uns etwas aufzuwärmen statten wir dem Hard-Rock Café einen Besuch ab und trinken ein kleines Cocktailchen am Vormittag. Auch lecker, ne? Am Nachmittag haben wir bereits ein Ticket nach Alcatraz gebucht, und auf der Insel angekommen klart das Wetter etwas auf! Sogar der ein oder andere Sonnenstrahl verirrt sich. Der Besuch im ehemaligen Gefängnis ist wieder sehr eindrucksvoll, und Vinci traut sich sogar in die dunkle Zelle von Block D. Nach dem frühen Aufstehen zieht es uns dann doch wieder schnell zurück ins Hotel, wo wir quasi wieder um 8 allesamt schlafen!

Der nächste Tag beginnt mit einer Busfahrt nach Ashbury Haights, dem Hippie-Viertel in San Francisco. Leider passieren wir auf dem Weg dorthin ein nicht so schönes Straßenbild. Es ist gesäumt von vielen Obdachlosen die fast an jeder Bushaltestelle oder breiterem Hauseingang schlafen. Das krasseste Bild des Tages schon zum Start am Morgen: Ein absolut zugedröhnter Mensch, inmitten von Müll und Essensresten direkt an einer vielbefahrenen Straße am Bushäuschenboden. Behängt mit allerlei Plastikbändern, einer nicht so gut aussehenden Verletzung an der Hand und der Crackpfeife inkl. Rest vom Stoff auf einer Alufolie auf dem Schoß. Das gibt einem schon zu denken, denn der Anblick mit Drogen auf der offenen Straße und wirklich armen Gestalten wiederholt sich regelmäßig. Ich habe selten, auch in Amerika, so viele Obdachlose gesehen, die auch bspw. In Parks oder sogar auf Gehwegen zelten, oder sich ihre Papphütte aufgebaut haben… Viele sind in unserem Alter oder jünger, tragen teils noch gute Klamotten gemischt mit Zerrissenen. Man kommt definitiv ins Nachdenken und wird daran erinnert wie es auch sein könnte…

Naja. Ashbury Haights, ein sehr sehr malerisches und schönes Viertel. Viel grün, schöne kleine Häuser im Stil der Painted Ladies und ultraviele kleine Geschäfte, Restaurants, Kaffees. In einem davon gehen wir auch frühstücken und sind wirklich begeistert. Sehr gutes Essen bei angemessenem Preis und exzellentem Service. Vinci bekommt sogar noch einen Cookie beim gehen geschenkt. Weiter geht es dann in den Golden Gate Park, der wirklich ein weiteres Highlight der Stadt darstellt. Sehr gepflegt, sehr groß und sehr abwechslungsreich. Er beherbergt auch den botanischen Garten, den wir allerdings nicht besuchen.

Mit dem Bus geht es dann zum nächsten Highlight: wir haben uns mit Freunden aus Deutschland an der Golden Gate verabredet. Die beiden warten schon auf uns und haben sogar was vom Osterhasen dabei. Perfekt. Wir erkunden zusammen noch ein paar Aussichten auf die Brücke, und verbringen dann eine schöne Zeit miteinander auf einem Markt, besuchen die San Francisco Brewery, essen und trinken etwas. Ein aufgebautes Spiel mit einigen Pucks auf einer Holzbahn macht zusätzlich Laune!

Eigentlich wollten wir dann zurück mit dem Cable-Car, die Schlange hat uns dann aber etwas abgeschreckt, sodass es doch der Bus geworden ist. Ich bin gespannt ob ich das Cable-Car jemals noch benutzen werde, denn bisher hat das bei jedem Besuch hier so geendet ;-).

Schreibe einen Kommentar