Die Rückreise

Diesmal bekommt die Rückreise einen eigenen Artikel…

Weil es so super war und die Rückreise in keinem Fall das Gesamterlebnis schmälert ;-). Es begann in Las Vegas am Flughafen… Flug nach Denver verpätet. Flug mehr verspätet. Flug gestrichen. Wegen Unwetter. United fliegt am Tag etwa 10mal nach Denver, so auch die Flüge neben uns und noch drei Gates weiter. Dank der wirklich guten App (wenn man kein Smartphone hat und persönlich Hilfe sucht ist der Strick eine bessere Option) habe ich uns auf drei Gates weiter gebucht, nach weiterer Verspätung haben wir dann auch geboardet. Unser Anschlussflugzeitfenster nach München ist von gut drei Stunden auf spärliche 35 Minuten geschmolzen, aber die Crew und auch der Support meinte: “alles easy… die werden schon warten”.

Sie haben natürlich nicht gewartet, und so standen wir vor dem Gate, konnten den Flieger noch etwas begutachten, wir durften aber nicht mehr einsteigen. Das Ärgerliche war: Wir waren um 20:13 Uhr am Gate, die App sagte ebenfalls, dass der Flug verspätet sei und das Boarding bis 20:30 Uhr verlängert sein sollte. Tja, da hat wohl irgendeiner nicht ganz aufgepasst und die Tür schon etwas früher zu gemacht. Danke sagen wir bloß.

In Denver war die Hölle los, es standen ungelogen etwa 300 Leute vor dem United Customer Service. Wie gesagt: App oder Strick. Ich habe keine Ahnung wie lang die da gestanden haben. Wir hatten Gott sei Dank das Glück, dass ich mich mit einer netten Dame unterhalten habe, die einer Mitarbeiterin gesteckt hat, dass wir einen Vierjährigen dabei haben. Ich war nach der guten Frau dran und nach etwa 50 Minuten mit alternativem Flug am nächsten Tag, einem Hotel samt Transfer, und einem kleinen Care-Paket versorgt. An dieser Stelle möchte ich dieser einen sehr netten und bemühten Mitarbeiterin von Herzen danken. Es war nicht ihr Job, sie war nicht zuständig, aber die hat uns wirklich sehr sehr geholfen. Somit waren wir zumindest um 23 Uhr im Bett. Wem ich sicherlich keineswegs danke ist United selbst. Solch ein Maß an Missorganisation und der penetrante Verweis auf die Selbsthilfe App ist zwar nett gemeint, aber wenn man mal 16 Stunden auf den Beinen ist und am Flughafen gestrandet ist, mag keiner mehr sich selbst um eine Lösung bemühen. Denn so einfach ist das natürlich nicht mit der App… und man braucht einfach Zeit und Nerven für die Umbuchung einer ganzen Reisegruppe inkl. Kind das zurecht müde war. Das mit Abstand Schlimmste waren aber die United-Mitarbeiter am Gate selbst. Das Maß an Unfreundlichkeit und Gleichgültigkeit war beispiellos. Noch dazu weil meiner Meinung nach genau diese Personen einen Fehler gemacht haben. Jetzt kenne ich mich zwar nicht mit den Abläufen am Flughafen aus, jedoch kann es einfach nicht sein, dass sogar die App “Delayed” und Boarding bis 20.30 anzeigt, aber der Flieger schon um 20.10 zu ist. Irgendwo müssen die Daten ja herkommen.

Naja… am nächsten Tag beim Gate dann der nächste Hammer: die äußerst freundliche Mitarbeiterin wollte mir wirklich erklären, dass wir aufgrund von Platzmangel kein Handgepäck mit an Bord nehmen dürfen. Auch als ich ihr wiederum erklärt habe, dass wir danach noch einen Anschlussflug von über 9 Stunden haben, und ich sicherlich nicht ohne Spiel- und Malsachen sowie Wechselklamotten für unseren Kleinen in den Flieger steige: saublöder Blick, Schulterzucken, “your handluggage will go to your final destination, you have to check it in”. Ich hab ihr dann relativ ruhig gesagt, dass sie das zum Einen vergessen kann und mich zudem mal getrost wo abschlecken kann, wo es sicherlich nicht gut schmeckt. Am Nebenschalter bei Kollegin Nummer zwei sind wir dann einfach eingestiegen. Ohne Diskussion. Und oh Wunder: es war sogar noch massig Platz in den Staufächern, einige waren sogar leer. Man hätte ja einfach diejenigen Passagiere ohne Anschlussflug und/oder Kinder bitten können zumindest das zweite Gepäckstück aufzugeben. Aber nein, da muss man sich so dermaßen blöd hinstellen. Immerhin sind wir nach Hause gekommen, der Platz neben mir war auf dem Flug nach München frei, ebenso die gesamte Sitzreihe vor uns und auch einige Plätze hinter uns.

Ob ich jemals wieder bei United einen Flug buche, werde ich mir schwer überlegen. Umsomehr, wenn es kein Direktflug ist.

Ein turbulenter und im nachhinein noch gut erträglicher Abschluss einer tollen Reise, die wirklich in den allermeisten Teilen sehr gut verlaufen ist. Ok, ein paar Hotels waren etwas fragwürdig und eines war nicht tragbar… aber es war wirklich ein toller und ereignisreicher Urlaub.

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